Der "Bätstän" in Geizenburg
Wenn man von Pluwig her über die K53 nach Geizenburg fährt, kommt man in die Walburgastrasse. Zwischen dem Haus Nummer 5 und Nummer 7 führt ein kleiner Pfad hinunter zum Waldrand, wo sich der
Geizenburger "Bätstän" befindet.
Der Geizenburger "Bätstän" (Bethstein, Gebetsstein) ist ein mächtiger Felsbrocken, dem seit altersher kultische Zwecke zugeschrieben werden, worauf auch der Flurname "Hinterm Bethstein" hinweist.
Der heutige Name "Bätstän" kommt von "beten", "bitten", und ist ein Hinweis auf einen uralten Kult, an diesem Stein Opfer zu bringen, zu danken (z.B. für eine gute Ernte, für eine
überstandene Krankheit) und durch Gebete und Fürbitten, die Götter wohlwollend zu stimmen. Wenn Sie also einen dringlichen Wunsch haben: Auf zum Geizenburger "Bätstän" (Bethstein)!
Zur Geologie des Geizenburger "Bätstäns"
Der Ursprung des Steines dürfte in seiner geologischen Beschaffenheit liegen. Der Felsblock ist ein Quarzstein (bestehend aus amorphem Siliciumdioxid) und ist damit wesentlich härter als die umgebenden Gesteine (Grauwacke und devonische Schiefer). Durch seine höhere Witterungsresistenz verwittert er langsamer als seine Umgebung und wird dadurch allmählich aus dem Gelände "herauspräpariert".
Derartige vereinzelte Felsblöcke (Dolmen, Menhire, Hinkelsteine, Opfersteine) findet man häufiger in der Umgebung, wobei ihnen nicht selten mystische bzw. kultische Bedeutung zugeschrieben wird (z.B. der Menhir von Thomm, "Die drei Mörder" in Bonerath, die Hinkelsteine von Farschweiler u.a.).